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Die Bürgersonnenenergie Heilsbronn-Trachenhöfstatt unterstützt die Grundschulen in Heilsbronn und Bürglein

Stadt Heilsbronn erhält über 13.000 Euro finanzielle Beteiligung

Heilsbronn – Da momentan der Ausbau des Stromnetzes dem Zubau der Solarleistung hinterherhinkt, müssen Betreiber häufigere Abregelungen hinnehmen. Dennoch war das vergangene Jahr für die Bürgersonnenenergie ein Erfolg. Der Bürgersolarpark bei Trachenhöfstatt hat seine Ertragsprognose nahezu erfüllen können. 

Seit 2020 betreiben die beteiligten Gemeindebürgerinnen und - bürger die Energieerzeugungsanlage im Rahmen des Echten Bürgermodells. Hier haben die beteiligten Bürger direkten Einfluss auf Entscheidungen und können stolz von "ihrem Solarpark" sprechen.

Die Beteiligung der Menschen vor Ort beim Echten Bürgermodell führt dazu, dass der Fokus neben der Erzeugung von Grünstrom auch auf der regionalen Wertschöpfung und dem Klimaschutz liegt. Dies zeigt sich auch in der finanziellen Unterstützung lokaler Projekte sowie gemeinnütziger Organisationen durch die Bürgersonnenenergiegesellschaft.

Schon die Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage stellt für Privatpersonen oft eine unüberwindbare Hürde dar. Doch damit ist es nicht getan. Die technisch komplexen und sensiblen Anlagen müssen kontinuierlich überwacht und gewartet werden, und die erzeugte Energie muss am Strommarkt verkauft werden. Um den optimalen Betrieb der Anlagen zu gewährleisten, sind Spezialisten aus den Bereichen Projektentwicklung, Ingenieurwesen, technische Betriebsführung und kaufmännisches Management erforderlich. Die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Betriebsführer zahlt sich daher für die beteiligten Bürger aus. Unter Regie der Firma Wust – Wind & Sonne konnte der Bürgersolarpark Trachenhöfstatt die vor Projektbeginn prognostizierte Ausschüttung im vierten Jahr in Folge erfüllen. Dies schafft Vertrauen und bestätigt, dass die Investition in den Bürgerenergiepark eine richtige Entscheidung war. 

Die Solarkraft hat im Gegensatz zu fossilen Energieträgern zahlreiche, positive Effekte auf das Klima. Allein im Jahr 2024 konnten 7.977 Tonnen CO2 eingespart werden und damit ca. 886 Bürger klimaneutral leben. Der Bürgersolarpark Heilsbronn-Trachenhöfstatt leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verlangsamung des Treibhauseffekts.

Eine Freiflächenphotovoltaikanlage bedeutet aber auch einen Eingriff in das gewohnte Landschaftsbild. Mitunter nehmen Menschen die großflächigen Anlagen als störend wahr. Um dies zu kompensieren hat der Gesetzgeber im Jahr 2023 ein Instrument geschaffen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erlaubt es den Anlagenbetreibern einen Betrag von 0,2 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde an die jeweilige Standortgemeinde zu zahlen. Die Bürgersonnenenergie Heilsbronn-Trachenhöfstatt zahlt diese Abgabe freiwillig. Für das vergangene Betriebsjahr fließen 13.657 € an die Stadt Heilsbronn. Zusätzlich profitiert die Standortgemeinde auch von der Gewerbesteuer, welche für Städte und Kommunen eine der wichtigsten Einnahmequellen darstellt. 

Die Standortgemeinden können mit den Einnahmen aus den Erneuerbaren wichtige und nachhaltige Entwicklungen vor Ort, wie beispielsweise die Vereinsarbeit sowie Sport-, Jugend- und Kulturprojekte fördern. 

Zusätzlich setzt die Bürgerenergiegesellschaft auch auf direkte Hilfe und spendet Jahr für Jahr einen Teil des Erlöses an gemeinnützige Organisationen. Dieses Jahr erhielten die Fördervereine der Grundschule in Heilsbronn und Bürglein je eine Spende in Höhe von 500 €. In Heilsbronn möchte man davon ein Musicalprojekt mit Partnerschulen aus Tschechien und Frankreich finanzieren und Verschönerungen des Schulhauses umsetzen. 

Auch in Bürglein mangelt es nicht an Ideen für die Spendenverwendung: „Wir werden das Geld für eine Lesung eines bekannten Kinderbuchautors einsetzen und Zuschüsse für Ausflüge oder ähnliches finanzieren, so Philipp Gmelch, der Vorsitzende des Fördervereins der Comenius-Grundschule 

Damit gehen die Erzeugung von grünem Strom, die regionale Wertschöpfung und das gesellschaftliche Engagement Hand in Hand. Dies fördert die lokale Akzeptanz und gibt der Energiewende weiteren Auftrieb.