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DWD zeigt auf: Wind und Sonne und europaweiter Verbund stärken die Versorgungssicherheit

Versorgungssicherheit kann beim Weg Richtung 100% Erneuerbare Energien gewährleisten können, wenn wir einen Mix aus verschiedenen EE-Arten sowie einen großen Raum nutzen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat in seiner jährlichen Klima-Pressekonferenz  sowohl auf die existenziell gefährliche Beschleunigung der Erderwärmung hingewiesen als auch die Ergebnisse einer für uns wertvollen Untersuchung seiner Wetterdaten bekanntgegeben. Drei Fragen hat der DWD untersucht:

  • Wie häufig kommt es bei Erneuerbaren Energien zu Ertragsausfällen durch fehlenden Wind oder zu wenig Sonnenschein?
  • Können diese Risiken für die Stromversorgung durch die kombinierte Nutzung von Windkraft und Photovoltaik reduziert werden?
  • Stabilisiert ein europäischer Stromverbund aus meteorologischer Sicht die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien?

So hat der DWD aus seinen riesigen Masse von Wetterdaten untersucht, wie häufig es durchschnittlich in einem Jahr passiert, dass die Windkraft an Land in zwei Tagen (48 Stunden) weniger als 10 Prozent des Stroms produziert, den sie bei Vollleistung erzeugen würde. Also in den 48 Stunden im Schnitt weniger als mit 10 % Leistung arbeitet.

Die Untersuchungsergebnisse des DWD:

  • Zweitägige Phasen, bei denen weniger als 10 % der rechnerisch möglichen Strommenge (Kapazitätsfaktor < 0,1) erzeugt werden, geschahen, wenn man nur die Landwindkraft betrachtet, etwa 23 Mal im Jahr.
  • Bezieht man neben der Landwindkraft auch die Seewindkraft ein, geschahen solche Phasen 2tägiger geringer Stromproduktion etwa 13 Mal im Jahr.
  • Bezieht man neben der Land- und Seewindkraft auch die Photovoltaik mit ein, geschahen solche Phasen 2tägiger geringer Stromproduktion etwa 2 Mal im Jahr.
  • Betrachtete man Land- und Seewindkraft sowie die Solarenergie im europäischen Stromverbund, so geschahen solche Phasen 2tägiger geringer Stromproduktion etwa 0,2 Mal im Jahr.

Dies ist auch plausibel: je mehr verschiedene wetterabhängige Energiearten man einsetzt, umso besser gleichen sich die Wettereinflüsse aus. Und je größer das Gebiet und der Verbund sind, umso besser gleichen sich die Wettereinflüsse aus.

Quellen: Deutscher Wetterdienst, Bundesverband Windenergie