Offenhausen – Das Windaufkommen ist im vergangenen Jahr deutlich geringer ausgefallen ist als im Rekordjahr 2023. Dennoch konnte der Bürgerwindpark Offenhausen seine Ertragsprognose fast erreichen.
Seit 2013 betreiben 192 Bürgerinnen und Bürger aus der direkten Umgebung die vier Energieerzeugungsanlagen im Rahmen des Echten Bürgermodells.
Die Beteiligung der Menschen vor Ort beim Echten Bürgermodell führt dazu, dass der Fokus neben der Erzeugung von Grünstrom auch auf der regionalen Wertschöpfung und dem Klimaschutz liegt. Dies zeigt sich auch in der finanziellen Unterstützung lokaler Projekte sowie gemeinnütziger Organisationen durch die Bürgerwindenergiegesellschaft.
Im Vergleich zu fossilen Energieträgern bietet die Windkraft zahlreiche Vorteile für das Klima. Im Jahr 2024 wurden 16.888 Tonnen CO2 eingespart, was es etwa 1.876 Bürgern ermöglicht hat, klimaneutral zu leben. Damit leistet die Bürgerwindenergie Offenhausen einen wichtigen Beitrag zur Verlangsamung des Treibauseffekts.
Ein Windpark verändert jedoch auch das Landschaftsbild und kann durch Geräusche oder Schattenwurf zeitweise stören. Um dies auszugleichen, erlaubt es das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) seit 2023 Betreibern, 0,2 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde an angrenzende Gemeinden zu zahlen. Die Bürgerwindenergie Offenhausen zahlt diese Abgabe, für die im Jahr 2024 erzeugten, rund 22 Millionen Kilowattstunden freiwillig. Zudem profitiert die Standortgemeinde von der Gewerbesteuer als wichtige Einnahmequelle.
Die Standortgemeinde kann mit den Einnahmen aus den Erneuerbaren wichtige und nachhaltige Entwicklungen vor Ort, wie beispielsweise die Vereinsarbeit sowie Sport-, Jugend- und Kulturprojekte fördern.
Zusätzlich setzt die Bürgerenergiegesellschaft auch auf direkte Hilfe und spendet einen Teil des Erlöses an gemeinnützige Organisationen.
Dank einer 5.000 €-Spende von der Bürgerwindenergie Offenhausen konnten die ausgeblichenen Infotafeln des Streuobstwanderwegs, in der Gemeinde Offenhausen, ausgetauscht werden. Der leicht begehbare Streuobstwanderweg führt auf ca. 3 km durch die typisch fränkischen Fluren zwischen Schrotsdorf und Egensbach.
Die Kombination aus der Produktion von nachhaltigem Strom, der regionalen Wertschöpfung und dem sozialen Engagement fördert nicht nur die Akzeptanz vor Ort, sondern gibt auch der Energiewende weiteren Auftrieb.
