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Die Bürgersonnenenergie Großhabersdorf unterstützt den Umwelt- und Klimabeirat der Gemeinde

Spendenübergabe an den UKB und die Gemeinde Großhabersdorf - Gemeinde erhält über 13.500 Euro finanzielle Beteiligung

Großhabersdorf - Wie stark und wie häufig die Sonne scheint, können wir nicht beeinflussen. Da zudem der Ausbau des Stromnetzes dem Zubau der Solarleistung hinter-herhinkt, müssen Betreiber häufigere Abregelungen hinnehmen. Dennoch war das vergangene Jahr für die Bürgersonnenenergie Großhabersdorf ein Erfolg. Der Bürgersolarpark bei Wendsdorf hat seine Ertragsprognose nahezu erfüllen können.

Seit 2021 betreiben 32 Gemeindebürgerinnen und - bürger die Energieerzeugungsanlage im Rahmen des Echten Bürgermodells. Hier haben die beteiligten Bürger direkten Einfluss auf Entscheidungen und können stolz von "ihrem Solarpark" sprechen.

Die Beteiligung der Menschen vor Ort beim Echten Bürgermodell führt dazu, dass der Fokus neben der Erzeugung von Grünstrom auch auf der regionalen Wertschöpfung und dem Klimaschutz liegt. Dies zeigt sich auch in der finanziellen Unterstützung lokaler Projekte sowie gemeinnütziger Organisationen durch die Bürgersonnenenergiegesellschaft.

Schon die Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage stellt für Privatpersonen oft eine unüberwindbare Hürde dar. Doch damit ist es nicht getan. Die technisch komplexen und sensiblen Anlagen müssen kontinuierlich überwacht und gewartet werden, und die erzeugte Energie muss am Strommarkt verkauft werden. Um den optimalen Betrieb der Anlagen zu gewährleisten, sind Spezialisten aus den Bereichen Projektentwicklung, Ingenieurwesen, technische Betriebsführung und kaufmännisches Management erforderlich. Die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Betriebsführer zahlt sich daher für die beteiligten Bürger aus. Unter Regie der Firma Wust – Wind & Sonne konnte der Bürgersolarpark Großhabersdorf die vor Projektbeginn prognostizierte Ausschüttung im vierten Jahr in Folge übertreffen. Dies schafft Vertrauen und bestätigt, dass die Investition in den Bürgerenergiepark eine richtige Entscheidung war.

Die Solarkraft hat im Gegensatz zu fossilen Energieträgern zahlreiche, positive Effekte auf das Klima. Allein im Jahr 2024 konnten 7.987 Tonnen CO2 eingespart werden und damit ca. 887 Bürger klimaneutral leben. Der Bürgersolarpark Großhabersdorf leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verlangsamung des Treibhauseffekts.

Eine Freiflächenphotovoltaikanlage bedeutet aber auch einen Eingriff in das gewohnte Landschaftsbild. Mitunter nehmen Menschen die großflächigen Anlagen als störend wahr. Um dies zu kompensieren hat der Gesetzgeber im Jahr 2023 ein Instrument geschaffen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erlaubt es den Anlagenbetreibern einen Betrag von 0,2 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde an die jeweilige Standortgemeinde zu zahlen. Die Bürgersonnenenergie Großhabersdorf zahlt diese Abgabe freiwillig. Aufgrund der jährlichen Produktionsmenge von rund 6,8 Millionen Kilowattstunden fließen 13.500 € an Gemeinde Großhabersdorf. Zusätzlich profitiert die Standortgemeinde auch von der Gewerbesteuer, welche für Städte und Kommunen eine der wichtigsten Einnahmequellen darstellt.

Die Standortgemeinden können mit den Einnahmen aus den Erneuerbaren wichtige und nachhaltige Entwicklungen vor Ort, wie beispielsweise die Vereinsarbeit sowie Sport-, Jugend- und Kulturprojekte fördern.

Zusätzlich setzt die Bürgerenergiegesellschaft auch auf direkte Hilfe und spendet Jahr für Jahr einen Teil des Erlöses an gemeinnützige Organisationen. Nachdem im Vorjahr die Helfer vor Ort mit 3.000 € bedacht wurden, erhielt dieses Jahr der Umwelt- und Klimabeirat der Gemeinde eine Spende in Höhe von 1.000 €. Die Spende wurde von Gerald Jordan, Beirat der Bürgersonnenenergie, und Michael Schmidt von der Fa. Wust – Wind & Sonne offiziell an Ralph Schwarz vom UKB und den Ersten Bürgermeister Thomas Zehmeister übergeben.

Da auch im Frühjahr 2024 der Bürgersolarpark Unterschlauersbach und im Winter 2024 der Bürgerwindpark Frankenhöhe ans Netz gegangen sind, darf sich die Gemeinde Großhabersdorf in Zukunft auf weitere finanzielle Unterstützung von den Erneuerbaren freuen.

So gehen die Erzeugung von grünem Strom, die regionale Wertschöpfung und das gesellschaftliche Engagement Hand in Hand. Dies fördert die lokale Akzeptanz und gibt der Energiewende weiteren Auftrieb.