Mülhausen – Das Windaufkommen ist im vergangenen Jahr deutlich geringer ausgefallen als im Rekordjahr 2023. Dennoch konnte der Windpark Mühlhausen seine Ertragsprognose fast erreichen.
Seit Dezember 2012 betreiben 228 Bürgerinnen und Bürger aus der direkten Umgebung gemeinsam die vier Energieerzeugungsanlage im Rahmen des Echten Bürgermodells.
Die Beteiligung der Menschen vor Ort beim Echten Bürgermodell führt dazu, dass der Fokus neben der Erzeugung von Grünstrom auch auf der regionalen Wertschöpfung und dem Klimaschutz liegt. Dies zeigt sich auch in der finanziellen Unterstützung lokaler Projekte sowie gemeinnütziger Organisationen durch die Bürgerwindenergiegesellschaft.
Im Vergleich zu fossilen Energieträgern bietet die Windkraft zahlreiche Vorteile für das Klima. Im Jahr 2024 wurden 16.010 Tonnen CO2 eingespart, was es etwa 1.779 Bürgern ermöglicht hat, klimaneutral zu leben. Damit leistet die Bürgerwindenergie Mühlhausen einen wichtigen Beitrag zur Verlangsamung des Treibhauseffekts.
Ein Windpark verändert jedoch auch das Landschaftsbild und kann durch Geräusche oder Schattenwurf stören. Um dies auszugleichen, erlaubt es das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) seit 2023 Betreibern 0,2 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde an angrenzende Gemeinden zu zahlen. Die Bürgerwindenergie Weißer Turm zahlt diese Abgabe, für die im Jahr 2024 erzeugten, rund 21 Millionen Kilowattstunden freiwillig an die insgesamt fünf Standortgemeinden.
Die Standortgemeinden können mit den Einnahmen aus den Erneuerbaren wichtige und nachhaltige Entwicklungen vor Ort, wie beispielsweise die Vereinsarbeit sowie Sport-, Jugend- und Kulturprojekte fördern.
Zusätzlich setzt die Bürgerenergiegesellschaft auch auf direkte Hilfe und spendet einen Teil des Erlöses an gemeinnützige Organisationen.
Dieses Jahr gingen jeweils 400 € an die Freiwillige Feuerwehr, die SpVgg Mühlhausen, die Schützengesellschaft 1825, den Fischereiverein 1986, den TV Jahn 07 Mühlhausen und an den Motorrad-Club Mühlhausen.
Die Kombination aus der Produktion von nachhaltigem Strom, der regionalen Wertschöpfung und dem sozialen Engagement fördert nicht nur die Akzeptanz vor Ort, sondern gibt auch der Energiewende weiteren Auftrieb.
