Lonnerstadt – Das Windaufkommen am Bürgerwindpark Lonnerstadt ist im vergangenen Jahr etwas geringer ausgefallen ist als im Rekordjahr 2023.
Seit fast zehn Jahren betreiben die beteiligten Bürger aus der direkten Umgebung und darüber hinaus gemeinsam die fünf Energieerzeugungsanlage im Rahmen des Echten Bürgermodells.
Die Beteiligung der Menschen vor Ort beim Echten Bürgermodell führt dazu, dass der Fokus neben der Erzeugung von Grünstrom auch auf der regionalen Wertschöpfung und dem Klimaschutz liegt. Dies zeigt sich auch in der finanziellen Unterstützung lokaler Projekte sowie gemeinnütziger Organisationen durch die Bürgerwindenergiegesellschaft.
Im Vergleich zu fossilen Energieträgern bietet die Windkraft zahlreiche Vorteile für das Klima. Im Jahr 2024 wurden 17.595 Tonnen CO2 eingespart, was es etwa 1.955 Bürgern ermöglicht hat, klimaneutral zu leben. Damit trägt die Bürgerwindenergie Lonnerstadt maßgeblich dazu bei, den Treibhauseffekt zu verlangsamen.
Ein Windpark verändert jedoch auch das Landschaftsbild und kann durch Geräusche oder Schattenwurf stören. Um dies auszugleichen, erlaubt es das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) seit 2023 Betreibern, 0,2 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde an angrenzende Gemeinden zu zahlen. Die Bürgerwindenergie Lonnerstadt zahlt diese Abgabe, für die im Jahr 2024 erzeugten, rund 23 Millionen Kilowattstunden freiwillig. Zudem profitiert die Standortgemeinde von der Gewerbesteuer als wichtige Einnahmequelle.
Die Standortgemeinde kann mit den Einnahmen aus den Erneuerbaren wichtige und nachhaltige Entwicklungen vor Ort, wie beispielsweise die Vereinsarbeit sowie Sport-, Jugend- und Kulturprojekte fördern.
Zusätzlich setzt die Bürgerenergiegesellschaft auch auf direkte Hilfe und spendet einen Teil des Erlöses an gemeinnützige Organisationen. In diesem Jahr wurde die Grundschule Lonnerstadt mit einer Spende über 2.500 € bedacht. Die erste Bürgermeisterin Regina Bruckmann und der Beirat der Bürgerwindenergie Herbert Krafft übergaben die Spende an die Schulleiterin Frau Walter.
Die Kombination aus der Produktion von nachhaltigem Strom, der regionalen Wertschöpfung und dem sozialen Engagement fördert nicht nur die Akzeptanz vor Ort, sondern gibt auch der Energiewende weiteren Auftrieb.