Markt Erlbach – Das Windaufkommen ist im vergangenen Jahr etwas geringer ausgefallen ist als im Rekordjahr 2023.
Seit nunmehr fast 20 Jahren betreiben die beteiligten Bürger aus der direkten Umgebung und darüber hinaus gemeinsam das Bürgerwindrad bei Haidt im Rahmen des Echten Bürgermodells.
Die Beteiligung der Menschen vor Ort beim Echten Bürgermodell führt dazu, dass der Fokus neben der Erzeugung von Grünstrom auch auf der regionalen Wertschöpfung und dem Klimaschutz liegt. Dies zeigt sich auch in der finanziellen Unterstützung lokaler Projekte sowie gemeinnütziger Organisationen durch die Bürgerwindenergiegesellschaft.
Im Vergleich zu fossilen Energieträgern bietet die Windkraft zahlreiche Vorteile für das Klima. Im Jahr 2024 wurden 2.497 Tonnen CO2 eingespart, was es etwa 277 Bürgern ermöglicht hat, klimaneutral zu leben. Damit trägt das Bürgerwindrad maßgeblich dazu bei, den Treibhauseffekt zu verlangsamen.
Ein Windrad verändert jedoch auch das Landschaftsbild und kann durch Geräusche oder Schattenwurf stören. Um dies auszugleichen, erlaubt es das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) seit 2023 Betreibern, 0,2 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde an angrenzende Gemeinden zu zahlen. Die Bürgerwindrad Markt Erlbach zahlt diese Abgabe, für die im Jahr 2024 erzeugten, rund 3,3 Millionen Kilowattstunden freiwillig. Zudem profitiert die Standortgemeinde von der Gewerbesteuer als wichtige Einnahmequelle.
Die Standortgemeinde kann mit den Einnahmen aus den Erneuerbaren wichtige und nachhaltige Entwicklungen vor Ort, wie beispielsweise die Vereinsarbeit sowie Sport-, Jugend- und Kulturprojekte fördern.
Zusätzlich setzt die Bürgerenergiegesellschaft auch auf direkte Hilfe und spendet Jahr für Jahr einen Teil des Erlöses an gemeinnützige Organisationen. In diesem Jahr erhielt der Förderverein der Caspar-Löner – Grund- und Mittelschule eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 500 €. Der Förderverein und Schulleitung fanden schnell einen Verwendungszweck: Einen Verwendungszweck war in Abstimmung zwischen Förderverein und Schulleitung rasch gefunden. Sogenannte „Lernbüros“, zusammenklappbare Schreibtischtrennwände, ermöglichen es den Kindern ungestörter und konzentrierter zu lernen und zu arbeiten. Der Förderverein der CLGMS hat den restlichen Betrag dazu gespendet. Die 1. Vorsitzende des Fördervereins, Frau Ingrid Stotz betonte, dass der Förderverein sich immer über neue Mitglieder freut, um das Schulleben und die Kinder der CLGMS weiter unterstützen zu können.
Eine weitere Spende über ebenfalls 500 € erhielt dieses Jahr der Rangau Musikzug.
Kassiererin Hildegart Boguth nahm den Spendenscheck von Geschäftsführerin Nadine Paulus entgegen.
Der Musikzug, der ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in der Gemeinde ist, freute sich über die Spende, die dem Fortbestand und der Weiterentwicklung des Vereins dienen soll, um damit die Gemeinschaft weiterhin mit seiner Musik zu bereichern.
Die Kombination aus der Produktion von nachhaltigem Strom, der regionalen Wertschöpfung und dem sozialen Engagement fördert nicht nur die Akzeptanz vor Ort, sondern gibt auch der Energiewende weiteren Auftrieb.