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Erfolgreiches Jahr für die Bürgerenergiegesellschaften

bringt Unterstützung für die Tafel Langenzenn und das Bürgermobil Wilhermsdorf

Wilhermsdorf – Die „Erneuerbaren“ in Bürgerhand sind in der Gemeinde Wilhermsdorf seit vielen Jahren stark vertreten. Die beiden Windparks mit insgesamt sechs Windrädern und eine Freiflächensolaranlage erzeugten im vergangenen Jahr 36 Mio. kWh grünen Strom, weit mehr als der Eigenbedarf der Gemeinde. Dies zeigt, wie die dezentrale Energiewende durch gemeinsames Handeln von Gemeinde und den Bürgern vor Ort funktionieren kann.

Wie stark der Wind weht oder wie häufig die Sonne scheint, können wir nicht beeinflussen. Umso mehr freuen sich die beteiligten Bürger, dass der Bürgersolarpark im Ortsteil Unterulsenbach seine Ertragsprognose leicht übertreffen konnte. Noch besser lief es für die Windräder: Im vergangenen Jahr lag das Windaufkommen in der Region mit 119 % deutlich über dem Durchschnitt markiert damit einen Rekord seit Bestehen der Windparks

Zum Selbstverständnis der drei Wilhermsdorfer Bürgerenergiegesellschaften gehört es auch, die Standortgemeinde und deren Bürgern am wirtschaftlichen Erfolg teilhaben zu lassen.

Dies geschieht zum einen über ein neues Instrument, welches der Gesetzgeber im Jahr 2023 geschaffen hat.  Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erlaubt es den Anlagenbetreibern einen Betrag von 0,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde an die von ihren Anlagen betroffenen Gemeinden zu zahlen. Die Wilhermsdorfer Bürgerenergiegesellschaften zahlen diese Abgabe freiwillig. Damit fließen rund 72.000 € an die betroffenen Gemeinden. Daneben profitiert die Standortgemeinde auch von der Gewerbesteuer, welche für Städte und Kommunen eine der wichtigsten Einnahmequellen darstellt.

Zusätzlich setzen die Bürgerenergiegesellschaften auch auf direkte Hilfe und spenden Jahr für Jahr einen Teil des Erlöses an gemeinnützige Organisationen. Vier Einzelspenden über insgesamt 8.000 € wurden im Rahmen eines Termins am Wilhermsdorfer Rathaus offiziell an die Spendenempfänger übergeben:

 

Spenden an die Tafel Langenzenn

In diesem Jahr gehen 3.000 € von der Bürgerwindenergie Wilhermsdorf und 2.500 € von der Bürgersonnenenergie Unterulsenbach-Wilhermsdorf an die Tafel Langenzenn e. V., die auch von den Wilhermsdorfer Bürgern besucht wird. Bürgermeister Uwe Emmert ist sehr dankbar für die Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter, die mit großem Engagement dafür sorgen, dass auch die Bedürftigen in seiner Gemeinde das Angebot der Tafel nutzen können.

Für den optimalen Betrieb der Bürgerenergieparks zeichnet die Fa. Wust – Wind & Sonne aus Markt Erlbach verantwortlich. Deren Geschäftsführerin Nadine Paulus übergab die Spenden zusammen mit den Beiräten der Bürgerenergiegesellschaften offiziell an Kerstin Gieseler und Roswitha Fahn von der Tafel Langenzenn.

Inflation und Flüchtlingsströme sind nur zwei Aspekte, die zu einem anhaltenden Ansturm auf die Tafeln geführt haben. Hinzukommt, dass die Lebensmittelspenden rückläufig sind, weil die Märkte infolge der gestiegenen Preise genauer kalkulieren und weniger abzugeben haben. Um dem Bedarf der Kunden dennoch einigermaßen gerecht zu werden, sind die Tafeln dringend auf Geldspenden angewiesen, mit denen gezielt notwendige Zukäufe getätigt werden können. Die 1. Vorsitzende Kerstin Gieseler freute sich daher sehr über die finanzielle Unterstützung durch die Bürgerenergiegesellschaften.

 

Spenden für das Bürgermobil Wilhermsdorf

Bereits seit 2016 rollt ein Bürgermobil durch Wilhermsdorf. Das Projekt wird getragen vom örtlichen Seniorenbeirat, dessen ehrenamtliche Helfer auch als Chauffeure im Einsatz sind. Mit 7000 Fahrten im Jahr wird das Angebot bestens angenommen.  Ein besonderer Service - die Fahrgäste werden direkt an der eigenen Haustür abgeholt - hat dazu geführt, dass die Fahrer des Bürgermobils mittlerweile besser angesehen seien als der Bürgermeister, so Uwe Emmert augenzwinkernd.

Aufgrund des großen Zuspruchs hat die Gemeinde jüngst 60.000 € in ein neues, nun vollelektrisches Bürgermobil investiert. Der Fahrstrom kommt von der eigenen PV-Dachanlage am Bauhof. Doch auch die laufenden Betriebskosten müssen finanziert werden, damit der Fahrservice dauerhaft aufrechterhalten werden kann. 

Hierfür kommt nun Unterstützung von der WUW-Windanlage Unterulsenbach-Wilhermsdorf. Stellvertretend für die beteiligten Bürger übergab Beirat Siegfried Hamm eine Spende über 2.000 € an den Seniorenbeirat. Weitere 500 € hatte Nadine Paulus, Geschäftsführerin des Ökostromanbieters RegioGrünStrom im Gepäck.

So gehen die Erzeugung von grünem Strom, die regionale Wertschöpfung und das gesellschaftliche Engagement Hand in Hand. Dies fördert die lokale Akzeptanz und gibt der Energiewende damit weiteren Rückenwind.