Edelsfeld – Das Windaufkommen am Ostrand der mittleren Frankenalb ist im vergangenen Jahr etwas geringer ausgefallen als im Rekordjahr 2023. Dennoch konnte die „Bürgerwind Edelsfeld“ ihre Ertragsprognose wieder übertreffen.
Seit 2012 betreiben die beteiligten Bürger aus der direkten Umgebung und darüber hinaus gemeinsam zwei Energieerzeugungsanlagen im Rahmen des Echten Bürgermodells.
Die Beteiligung der Menschen vor Ort beim Echten Bürgermodell führt dazu, dass der Fokus neben der Erzeugung von Grünstrom auch auf der regionalen Wertschöpfung und dem Klimaschutz liegt. Dies zeigt sich auch in der finanziellen Unterstützung lokaler Projekte sowie gemeinnütziger Organisationen durch die Bürgerwindenergiegesellschaft.
Im Vergleich zu fossilen Energieträgern bietet die Windkraft zahlreiche Vorteile für das Klima. Im Jahr 2024 wurden 6.813 Tonnen CO2 eingespart, was es etwa 757 Bürgern ermöglicht hat, klimaneutral zu leben. Damit trägt die „Bürgerwind Edelsfeld“ maßgeblich dazu bei, den Treibhauseffekt zu verlangsamen.
Ein Windrad verändert jedoch auch das Landschaftsbild und kann durch Geräusche oder Schattenwurf stören. Um dies auszugleichen, erlaubt es das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) seit 2023 Betreibern 0,2 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde an angrenzende Gemeinden zu zahlen. Die Bürgerwind Edelsfeld zahlt diese Abgabe, für die im Jahr 2024 erzeugten, rund 9 Mio. kWh freiwillig. Zudem profitiert die Standortgemeinde von der Gewerbesteuer als wichtige Einnahmequelle.
Die Standortgemeinde kann mit den Einnahmen aus den Erneuerbaren wichtige und nachhaltige Entwicklungen vor Ort, wie beispielsweise die Vereinsarbeit sowie Sport-, Jugend- und Kulturprojekte fördern.
Zusätzlich setzt die Bürgerenergiegesellschaft auch auf direkte Hilfe und spendet einen Teil des Erlöses an gemeinnützige Organisationen. In diesem Jahr wurde die evangelische Kirchengemeinde (Pfarrer Matthias G. Ahnert) und die katholische Kirchengemeinde (Pfarrer Johann Zeltsperger) mit jeweils einer Spende über 500 € bedacht. Weiterhin erhielt der SEGA e.V., der sich für die seelische Gesundheit im Alter engagiert, vertreten durch Georg Pilhofer, eine Spende über 1.000 €. Übergeben wurden die Spenden von Hans-Jürgen Strehl (1. Bürgermeister Gemeinde Edelsfeld, Beirat Bürgerwind Edelsfeld) und Thomas Brandt (Beiratsvorsitzender Bürgerwind Edelsfeld).
Die Kombination aus der Produktion von nachhaltigem Strom, der regionalen Wertschöpfung und dem sozialen Engagement fördert nicht nur die Akzeptanz vor Ort, sondern gibt auch der Energiewende weiteren Auftrieb.