Erdweg – Das Windaufkommen ist im vergangenen Jahr deutlich geringer ausgefallen als im Rekordjahr 2023. Dennoch konnte die „Bürgerwindenergie Erdweg“ ihre Ertragsprognose wieder übertreffen.
Seit November 2019 betreiben Bürgerinnen und Bürger aus der direkten Umgebung gemeinsam die Energieerzeugungsanlage im Rahmen des Echten Bürgermodells.
Die Beteiligung der Menschen vor Ort beim Echten Bürgermodell führt dazu, dass der Fokus neben der Erzeugung von Grünstrom auch auf der regionalen Wertschöpfung und dem Klimaschutz liegt. Dies zeigt sich auch in der finanziellen Unterstützung lokaler Projekte sowie gemeinnütziger Organisationen durch die Bürgerwindenergiegesellschaft.
Im Vergleich zu fossilen Energieträgern bietet die Windkraft zahlreiche Vorteile für das Klima. Im Jahr 2024 wurden 4.212 Tonnen CO2 eingespart, was es etwa 468 Bürgern ermöglicht hat, klimaneutral zu leben. Damit leistet die Bürgerwindenergie Erdweg einen wichtigen Beitrag zur Verlangsamung des Treibhauseffekts.
Ein Windpark verändert jedoch auch das Landschaftsbild und kann durch Geräusche oder Schattenwurf stören. Um dies auszugleichen, erlaubt es das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) seit 2023 Betreibern 0,2 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde an angrenzende Gemeinden zu zahlen. Die Bürgerwindenergie Erdweg zahlt diese Abgabe, für die im Jahr 2024 erzeugten, rund 6 Millionen Kilowattstunden freiwillig an die Standortgemeinden.
Die Standortgemeinden können mit den Einnahmen aus den Erneuerbaren wichtige und nachhaltige Entwicklungen vor Ort, wie beispielsweise die Vereinsarbeit sowie Sport-, Jugend- und Kulturprojekte fördern.
Zusätzlich setzt die Bürgerenergiegesellschaft auch auf direkte Hilfe und spendet einen Teil des Erlöses an gemeinnützige Organisationen.
In diesem Jahr freut sich die Bürgerstiftung Erdweg über eine Spende von 500 €. Übergeben wurde die Spende an Christian Blatt, 1. Bürgermeister von Erdweg, durch Erich Wust, Geschäftsführer Wust – Wind & Sonne GmbH & Co. KG.
Die Kombination aus der Produktion von nachhaltigem Strom, der regionalen Wertschöpfung und dem sozialen Engagement fördert nicht nur die Akzeptanz vor Ort, sondern gibt auch der Energiewende weiteren Auftrieb.