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Viel Gutes für die Gemeinde und das Gemeinwohl

Bürgerwindenergie Thalmässing unterstützt den Neubau des Sportzentrums.

Thalmässing, 24.10.2023 – Die Entstehung der Bürgerwindenergie Thalmässing ist untrennbar mit dem Namen Georg Küttinger verbunden, dem 2022 verstorbenen Bürgermeisters der Marktgemeinde Thalmässing. Als geistigem Vater entsprang ihm die Idee, dass auf der Hochebene südlich von Waizenhofen und Landersdorf einmal Windräder stehen sollten.

Zu Beginn gelang es ihm die Grundstückseigentümer für die Vision des Windparks zu gewinnen, um dann gemeinsam den „richtigen“ Projektpartner zu finden, der am besten zu den Vorstellungen des Marktes Thalmässing passen würde. Denn eines war von Anfang an klar: Es sollte ein Bürgerprojekt sein, um sicherzustellen, dass die gesamte Wertschöpfung aus den Energieerzeugungsanlagen vor Ort bleibt. In der gesamten Planungs- und Genehmigungsphase war Georg Küttinger bei jeder Versammlung zur Stelle, um federführend die Interessen der Marktgemeinde und ihrer Bürger zu vertreten. Auch nach Inbetriebnahme blieb Georg Küttinger dem Bürgerwindpark eng verbunden. Als Beiratsvorsitzender bildete er das Bindeglied und das Sprachrohr zwischen den Gesellschaftern und der Geschäftsführung.

Seit 2015 betreibt nun die Bürgerwindenergie Thalmässing GmbH & Co. KG fünf Windenergieanlagen im Echten Bürgermodell. Die als Kommanditisten beteiligten Bürger:innen haben ein direktes Mitspracherecht bei den Entscheidungen der Gesellschaft. Die Firma Wust - Wind & Sonne aus Markt Erlbach hat das Projekt entwickelt und sorgt technisch und kaufmännisch für einen optimalen Betrieb der Windräder.

Erneuerbaren Energien bringen positive Effekte für die Natur und die Gesellschaft im Allgemeinen mit sich. Die Windkraft hat im Gegensatz zu fossilen Energieträgern zahlreiche, positive Effekte auf das Klima. Durch die allein im Jahr 2022 eingesparten 21.821 Tonnen CO2 (seit Inbetriebnahme 148.042 Tonnen) konnten rund 2.424 Bürger:innen klimaneutral leben. Die Bürgerwindenergie Thalmässing leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verlangsamung des Treibhauseffekts.

Die Bürgerwindenergie Thalmässing ist zudem ein gewichtiger Gewerbesteuerzahler. Für das Jahr 2022 wird die Gesellschaft einen niedrigen sechsstelligen Betrag an die Gemeinde Thalmässing entrichten.

Hinzukommt eine freiwillige Kommunalabgabe. Mit der jüngsten Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hat der Gesetzgeber geregelt, dass Betreiber von Windenergieanlagen an Land 0,2 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde an die Standortgemeinde zahlen dürfen und sollen. Die Bürgerwindenergie Thalmässing GmbH & Co. KG zahlt diese Abgabe freiwillig. Aufgrund der jährlichen Produktionsmenge von rd. 28,5 Millionen Kilowattstunden fließen 57.000 € in die Kassen der Gemeinden, die sich im Umkreis von 2,5 km um die Windanlagen befinden.

Diese Zusatzeinnahmen aus den Erneuerbaren verschaffen der Standortgemeinde neue Spielräume um wichtige und bestenfalls nachhaltige Entwicklungen, wie beispielsweise die Vereinsarbeit sowie Sport-, Jugend- und Kulturprojekte, zu fördern.

Und die Bürgerenergiegesellschaft setzt auch selbst auf Gemeinwohl. Ein Teil des Erlöses wird an gemeinnützige Projekte und Organisationen in der Region gespendet.

An dieser Stelle schließt sich der Kreis zu Georg Küttinger wieder. Neben den Erneuerbaren Energien gab es eine weitere, vermutlich noch größere Herzensangelegenheit des ehemaligen Bürgermeisters: Die Förderung des Breitensports in seinem Heimatverein, dem TV 06 Thalmässing e. V.

Um die Verdienste von Georg Küttinger um die Bürgerwindenergie zu würdigen, haben sich die Gesellschafter entschieden, in diesem Jahr den Neubau des Sportzentrum mit einem Betrag von 20.000 € zu unterstützen.

Die Bürgerenergiegesellschaft unterscheidet sich damit von ortsfremden Investoren, die vorrangig ihre wirtschaftlichen Interessen im Blick haben. Die Bürgerwindenergie Thalmässing setzt stattdessen auf das Wohl aller Bürger:innen in der Standortgemeinde.